KÖRPER
Dein Immunsystem – so stärkst du es!
Im Herbst haben Erkältungsviren Hochsaison. Ein starkes Immunsystem kann vor Infektionen und Erkältungsbeschwerden schützen.
ERKÄLTUNG
Diese Frage stellst du dir vielleicht, wenn deine Nase läuft, du ständig husten musst und Fieber auftritt. Oft wird mit beiden Begriffen das Gleiche gemeint. Eine Grippe verursacht jedoch in der Regel sehr plötzlich Beschwerden. Erfahre hier mehr.
Erkältung oder Grippe: Diese Frage stellt sich bei Husten, Schnupfen und Fieber immer wieder. Da sich die Symptome ähneln, werden beide Begriffe häufig in einem Atemzug genannt: „Ich habe die Grippe” ist deswegen eine typische Beschreibung, die allerdings nur in manchen Fällen zutrifft. Häufig liegt nämlich keine echte Grippe, sondern ein grippaler Infekt vor. So werden Erkältungskrankheiten bezeichnet, die von einer Vielzahl an unterschiedlichen Viren hervorgerufen werden können.
Der wichtigste Unterschied zwischen Grippe und Erkältung besteht im Erreger¹:
Erkältung und Grippe unterscheiden sich aber auch noch anhand dieser Merkmale:
Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen einer Erkältung und einer Grippe ist der Krankheitsbeginn. Eine banale Erkältung beginnt meist schleichend über mehrere Tage, häufig mit wechselnden Symptomen wie Halskratzen, Halsschmerzen oder einer laufenden Nase. Die Grippe hingegen setzt schlagartig innerhalb weniger Stunden ein. Typischerweise fühlt sich der Betroffene plötzlich abgeschlagen und hat hohes Fieber.²
Von Fieber über Gliederschmerzen bis hin zu Schnupfen unterscheiden sich die Krankheitszeichen nicht nur in ihrem Vorkommen, sondern auch in ihrer Intensität voneinander.²
Neben den Besonderheiten bei Krankheitsbeginn und Symptomatik unterscheidet sich auch der Krankheitsverlauf von Erkältung und Grippe. Eine Erkältung beginnt meist mit Halsschmerzen, dann kommen Husten und Schnupfen sowie Verschleimung hinzu. Meistens heilt ein grippaler Infekt aber nach rund sieben bis neun Tagen wieder aus.
Eine Grippe hingegen kann deutlich länger dauern. Selbst wenn Fieber und Husten bereits abgeklungen sind, können Krankheitsgefühl und Abgeschlagenheit bis zu drei Wochen anhalten.³
Auch in der Therapie gibt es einige Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung. Für beide Erkrankungen gilt, dass die Behandlung vor allem auf die Linderung der Symptome abzielt. Antibiotika sind in beiden Fällen wirkungslos, da es sich in den allermeisten Fällen um Virusinfektionen handelt und diese Arzneimittel nur gegen Bakterien wirken.
Vor allem für ältere, vorerkrankte oder immungeschwächte Menschen gilt: Eine Grippe gehört in die Hände einer*eines Ärzt*in. Sollte ein schwerer Verlauf zu erwarten sein, geben Mediziner*innen bestimmte Medikamente, sogenannte Virostatika. Das sind Medikamente, die eine Vermehrung des Virus innerhalb des Körpers hemmen. Dadurch lassen sich der Krankheitsverlauf abmildern und schwere Verläufe in vielen Fällen verhindern.⁴
Manchmal liegt parallel zu einer Grippe eine bakterielle Begleitinfektion vor. Diese wird mit Antibiotika behandelt, die aber, wie erwähnt, gegen die eigentlichen Grippeviren wirkungslos sind. Bei leichten Verläufen sowie Patienten*innen in gutem Gesundheitszustand genügt in der Regel eine Behandlung der Symptome. Gegen starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber können Schmerz- und/oder Fiebermedikamente helfen. Das gilt allerdings nur für Erwachsene. Bei Kindern sollte der*die Kinderärzt*in entscheiden, welche Therapie eingeleitet wird. Generell sollten sich Grippe-Kranke körperlich schonen und die Erkrankung mit ausreichender Bettruhe und viel trinken auskurieren.⁴
Bei einer Erkältung hängt die Therapie von ihrer Schwere und den jeweiligen Symptomen ab, die von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ausfallen können. Manche Betroffene klagen eher über eine laufende Nase, andere wiederum über Halsschmerzen. Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich, es werden nur die Beschwerden behandelt, während das Immunsystem die Erkältungsviren bekämpft.
Mögliche Therapieoptionen bei einem grippalen Infekt sind⁵:
Studien liefern zudem Hinweise darauf, dass die Einnahme von Zink die Dauer der Symptome einer Erkältung verkürzen können.⁶
Beim Thema Impfung zeigt sich ein weiterer entscheidender Unterschied zwischen Grippe und Erkältung: Gegen die Grippe kann man sich impfen lassen, gegen eine Erkältung ist dies nicht möglich. Die Grippeimpfung wird in der Regel jährlich durchgeführt. Diese Personengruppen lassen sich häufig impfen⁷:
Regelmäßiges Händewaschen trägt sowohl zur Vorbeugung der Grippe als auch von Erkältungen bei⁸,⁹. Grundsätzlich kann auch eine gesunde Lebensweise helfen, die Häufigkeit dieser Infektionen zu vermeiden. Dies gelingt zum Beispiel durch:
Seit 2020 gehört auch Corona zu den Erkrankungen, die zu ähnlichen Beschwerden führen kann wie die der Grippe oder des grippalen Infekts. Da bei der Omikron-Variante der typische Geschmacks- und Geruchsverlust meistens fehlt, fällt die Abgrenzung von COVID-19 zu anderen Atemwegserkrankungen noch schwerer. Klarheit liefert hier ein Coronatest.
Schon leichter fällt die Unterscheidung zu einer Pollenallergie, die sich anders als eine Erkältung und eine Grippe durch folgende Merkmale auszeichnet:
Um den Verdacht einer Pollenallergie zu bestätigen, kann ein Allergietest von einer*m Ärzt*in durchgeführt werden.
Bitte beachte: Die Inhalte dieses Artikels sollen dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anregungen und Tipps ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.
Literaturangaben