Pflanzenöle
Marulaöl
Marulaöl ist ein Allrounder und der Teamplayer unter den Pflegeölen. Denn das Pflanzenöl fördert das Eindringen von Pflegestoffen in die Haut. Zudem schützt es die Haut vor Feuchtigkeitsverlust.
Sanddornöl ist reich an verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen. Nicht nur für die Ernährung sind diese Stoffe überaus relevant, auch deine Hautpflege kann von Sanddornöl und seinen Extrakten profitieren – wenn du dabei ein paar Dinge beachtest.
Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.
Die Beeren des Sanddorns sind gelb bis orange und für sich betrachtet bereits optisch recht auffällig. Aber das Öl dieser Beeren – gewonnen aus den Kernen und dem Fruchtfleisch – zeigt sogar noch mehr Farbe: dunkelorange bis rötlich glänzt es. Die intensive Farbe geht dabei zum Teil auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurück.
Der menschliche Körper kann diese sekundären Pflanzenstoffe teilweise selbst nicht herstellen. Dabei sind sie für uns essenziell. Sanddornöl soll schätzungsweise bis zu 190 bioaktive Komponenten besitzen und ist somit ein ziemliches Powerpack. In verschiedenen pharmakologischen und medizinischen Studien wurden in der Vergangenheit die Wirkungen von Sanddornöl untersucht:
Aufgrund seiner verschiedenen Komponenten und Wirkungen findet sich Sanddorn und Sanddornöl oftmals auch im Rahmen einer gesundheitsbewussten Ernährung. Aber auch für die Anwendung mittels Hautpflege sind die im Sanddornöl enthaltenen Stoffe relevant – ein Blick auf die interessantesten Inhaltsstoffe:
Sanddornöl ist oftmals Teil kosmetischer Pflegeprodukte, z. B. in Seren, Cremes oder Augencremes. Sanddornöl lässt aber auch pur verwenden. Jedoch sollte man bei der Anwendung eines reinen Sanddornöls folgende Punkte beachten:
Sanddornöl enthält viele Antioxidantien. Antioxidantien können zwar Schäden, die durch die UV-Strahlung der Sonne entstehen, reduzieren oder eingrenzen, trotzdem bedeutet das nicht, dass Sanddornöl ein natürlicher Sonnenschutz ist! Wirksamen Schutz vor der Sonne, der damit verbundenen Schädigung und Alterung der Haut bieten Sonnenschutzprodukte mit UV-Filtern. Hier geht es zu unserem ausführlichen Sonnenschutzbeitrag!
Öle an sich sind keine Feuchtigkeitsspender, das dürfte eigentlich logisch sein. Dennoch können Öle dazu beitragen, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu bewahren. Werden Öle gemeinsam mit einer Feuchtigkeitscreme genutzt, unterstützt dies direkt die Hydrierung der Haut. Aber Öle wirken auch indirekt: Öle vermindern den transepidermalen Wasserverlust und stärken die Hautbarriere. Das bedeutet, dass auf die Haut aufgetragenes Öl dazu beiträgt, dass die Haut weniger ihres hauteigenen Wassers an die Oberfläche verliert. Dadurch verbleibt schließlich auch mehr Wasser in der Haut, was sich positiv auf den Feuchtigkeitsgehalt auswirkt.
Sanddornöl hat einen Komedogenitätsgrad von 1 und gilt somit als nicht komedogenes Öl. Sanddornöl kann daher auch bei unreiner barrieregestörter Haut genutzt werden.
Übrigens: Als Komedogenität bezeichnet man die Tendenz kosmetischer Inhaltsstoffe die Entstehung von Blackheads (Mitesser, Komedonen) zu fördern. Die Komedogenität wird auf einer Skala von 0-5 angegeben, wobei 0 für „nicht komedogen“ und 5 für „sehr komedogen“ steht. Zwar ist die Aussagekraft dieser Skala nicht zu 100 % verlässlich – auch weil sie auf einer Testmethode beruht, die nicht unbedingt der menschlichen Haut entspricht (Kaninchenohr) – jedoch gibt sie gemeinsam mit Beobachtungen aus dem Anwendungsalltag eine grobe Orientierung.
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.