Unstrittig ist: Selbstbräuner sind sicherer als UV-Strahlung. Doch es kursiert häufig die Frage: sind Selbstbräuner schädlich oder gesundheitsgefährdend? Wie so oft lässt sich kein eindeutiges Ja oder Nein formulieren, stattdessen lohnt es sich genauer auf die einzelnen selbstbräunenden Stoffe zu schauen, um ihr Gefährdungspotenzial besser bewerten zu können.
Dihydroxyacetone im Detail
Dihydroxyacetone – kurz DHA – ist nicht nur eine Zuckerverbindung, DHA ist auch ein körpereigener Stoff, der im Rahmen verschiedener Stoffwechselprozesse von unserem Körper auf-, ab- und umgebaut wird. Daher ist DHA zunächst ein unbedenklicher Stoff.
Trotzdem ist DHA nicht ganz unproblematisch, denn unter dem Einfluss von Wärme oder zu langer Lagerung kann aus DHA gesundheitsschädliches Formaldehyd entstehen. Formaldehyd ist in der EU seit 2019 nicht mehr für den Einsatz in Kosmetika zugelassen, da es als hautreizend und potenziell krebserregend eingestuft wurde. Im Allgemeinen spalten sich in Kosmetika jedoch keine bedenklichen Mengen an Formaldehyd ab, als dass man von der Nutzung von Selbstbräunern abraten würde. Dennoch kann dieser Prozess stattfinden, vor allem wenn Produkte nicht sachgemäß gelagert werden oder zu lange geöffnet sind. Für die Selbstbräuner mit DHA gilt daher:
- rasch aufbrauchen – am besten innerhalb von maximal 12 Monaten nach dem Anbrechen des Produktes
- kühl und dunkel lagern – besser außerhalb des Badezimmers in einen Schrank stellen
- Geruch prüfen – riecht das Produkt stechend, darf es nicht mehr angewendet werden und gehört in den Müll
Werden diese Punkte beachtet, so ist die Gefahr hoher Mengen an DHA in deinem Selbstbräuner und somit eine potenziell gesundheitsschädliche Wirkung als minimal zu betrachten.
Erythrulose im Detail
Auch Erythrulose ist eine Zuckerverbindung, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt. Da Erythrulose jedoch deutlich stabiler als DHA ist, gilt es als hautverträglicher. Dennoch wird Erythrulose seltener für Selbstbräuner verwendet als DHA, zum einen, weil es kostenintensiver ist. Zum anderen, weil der Effekt von Erythrulose langsamer und verzögert eintritt. Vorteil hierbei ist jedoch die gleichmäßige und natürliche Tönung der Haut.