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Hautpflege

Salicylsäure

Salicylsäure (BHA) ist der Inhaltsstoff, wenn es um unreine Haut geht. Sie kann bei vergrößerten Poren, Pickeln, Mitessern und Entzündungen helfen. Wie Salicylsäure wirkt und wie du sie möglichst wirksam in deine Pflege integrierst.

Informationen geprüft und erstellt in Kooperation mit der Biochemikerin Dr. Sarah Schunter aus München.

Kurz und Knapp: Salicylsäure

  • Inhaltsstofflisten-Name (INCI): Salicylic Acid 
  • Wirkung: peelend, talgregulierend, entzündungshemmend 
  • Anwendungsempfehlung: vor allem in Peelings, Tonern oder Reinigungsprodukten 
  • Hauttypen: vor allem bei unreiner und fettiger Haut 

Salicylsäure: Die Grundlagen

Salicylsäure findet sich auch in der Natur, zum Beispiel in der Rinde der Silbereiche (Salix alba) und Purpureiche (Salix purpurea), aber auch in Kamillenblüten oder Sennesblättern. Für die kosmetische Anwendung wir Salicylsäure heutzutage hauptsächlich industriell gewonnen.

Ob natürlich oder synthetisch, Salicylsäure entfaltet in der Hautpflege nützliche Eigenschaften und Wirkungen. Denn Salicylsäure wird den Peelingsubstanzen zugeordnet. Oftmals wird der Begriff Salicylsäure auch mit BHA gleichgesetzt. Genaugenommen ist BHA eine chemische Klasse von Säuren: den beta-Hydroxysäuren (BHA). Und Salicylsäure ist eben eine solche BHA.

Die Struktur der beta-Hydroxysäure Salicylsäure bringt eine interessante Besonderheit mit: sie ähnelt Verbindungen, die im Körper bei der Vermittlung von Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle spielen. Das ist der Grund, weshalb Salicylsäure leicht anti-entzündliche Eigenschaften aufweist und Hautirritationen reduzieren kann. Übrigens ist das auch das bekannte Wirkprinzip hinter Aspirin (= Acetylsalicylsäure), welches ein enger Verwandter der Salicylsäure ist.

Salicylsäure: die Wirkungen auf die Haut

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  • Peelend: Löst die Bindungen zwischen Hautzellen der obersten Hautschicht (Hornschicht). Dies trägt dazu bei, Hautschüppchen sanft zu entfernen und die Haut zu glätten. In der Fachsprache nennt man diese Eigenschaft der Salicylsäure auch „keratolytisch / hornlösend“. 
  • Antientzündlich: Wirksam gegen Entzündungen, daher eignet sich Salicylsäure zur Behandlung entzündlicher Pickel sowie bei entzündungsbedingten Rötungen der Haut. Z. B. auch bei Rosacea. 
  • Anti-komedogen: Salicylsäure ist fettlöslich. Dadurch kann sie in Poren eindringen und dort auf Verstopfungen wirken. In der Folge entstehen so weniger Mitesser. 
  • Beruhigend: Regelmäßige Verwendung von Salicylsäure kann zu einem ebenmäßigeren und reineren Hautbild beitragen. Zusätzlich erscheint die Haut oftmals weniger gerötet und auch Hyperpigmentierungen, zum Beispiel durch abheilende Pickel oder Pickelmale können in ihrem Erscheinungsbild gemildert werden. 

Bei welchen Hautzuständen eignet sich Salicylsäure?

  • Unreine, fettige Haut mit vergrößerten Poren 
  • Mitesser, Pickel und Akne 
  • Verhornungsstörungen wie etwa bei Psoriasis (Schuppenflechte) oder Keratosis pilaris (Reibeisenhaut) 
  • Rötungen und entzündliche Hautreaktionen, wie etwa bei leichter Rosacea 
  • Auch bei empfindlicher Haut geeignet 

Gängige Produkttypen mit Salicylsäure

Waschgele und Reinigungsprodukte mit Salicylsäure können unterstützend wirken, werden jedoch oftmals nicht die gewünschten Effekte erzielen. Das liegt unter anderem daran, dass Reinigungsprodukte wieder von der Haut gewaschen werden. Für einen nachhaltigen Effekt bleibt das Produkt in der Regel zu kurz auf der Haut. 

Wer bestmöglich von den Wirkungen der Salicylsäure profitieren möchte, greift daher am besten zu Produkten wie Peelings, Tonern oder Lotionen mit Salicylsäure. 

  • Seren und Toner eignen sich vor allem für eine großflächigere Anwendung im ganzen Gesicht oder auch Bereichen wie Rücken oder Dekolleté. 
  • Lotionen oder Cremes haben den Vorteil, dass sie sich auch gezielt auf bestimmte Bereiche auftragen lassen. So kann beispielsweise im Bereich der T-Zone, auf der Nase oder auch einzelnen Pickeln, Mitessern oder Akne großzügig eine Schicht des jeweiligen Produkts aufgetragen werden. Weiterer Vorteil dieser Produktart: oftmals sind zusätzlich hautberuhigende und barrierestabilisierende Inhaltsstoffe enthalten, die eine Anwendung auch bei trockener oder empfindlicher Haut möglich machen. 

So gelingt die Hautpflege mit Salicylsäure

Für eine gute Wirksamkeit sollte ein BHA-Peeling etwa 1-2 % Salicylsäure enthalten und einen sauren pH-Wert aufweisen. So viel zur Theorie, doch wie gelingt die Anwendung von Salicylsäure in der Praxis? 

  • Die Anwendung von BHA erfolgt in der Regel nach dem Reinigungsschritt und kann prinzipiell sowohl morgens als auch abends erfolgen. 
  • Für den Einstieg in das Peelen mit Salicylsäure empfiehlt sich eine langsame Steigerung der Anwendung. Z. B. an 2-3 Tagen die Woche am Abend für die ersten 3 Wochen. Anschließend kann nach eigenem Ermessen, Verträglichkeit und Bedürfnis die Anwendung bis auf täglich gesteigert werden – meist liefert jedoch schon eine Verwendung jeden 2. Tag gute Erfolge. Ob morgens oder abends, bleibt den eigenen Vorlieben überlassen. 
  • Flüssige Produkte einfach in die sauberen Handflächen geben und direkt auf dem Gesicht verteilen, die empfindliche Region rund um die Augen aussparen. 
  • Cremes und Lotionen entweder als Spot-Treatment an ausgewählten Stellen oder nach Bedarf auch großflächig auftragen. 
  • Tagsüber einen Sonnenschutz tragen, da die Haut unter Verwendung von Salicylsäure lichtempfindlicher werden kann. 

Auch wenn Produkte mit Salicylsäure allgemein als gut verträglich gelten, gibt es eine Ausnahme: Salicylsäure eignet sich nicht für Personen, die allergisch auf Aspirin reagieren. 

Fazit: Salicylsäure, das Must-have bei unreiner Haut

Keine Scheu vor Salicylsäure! Durch ihre Eigenschaften ist Salicylsäure überaus wirksam bei erweiterten Poren, fettiger und unreiner Haut, entzündlichen Pickeln, Mitessern oder Akne. Durch das Angebot verschiedener Formulierungen, Konzentrationen und Produkttypen, lässt sich für fast jeden Hauttyp das passende Produkt finden – sogar bei trockener oder empfindlicher Haut sowie leichter Rosacea oder Verhornungsstörungen wie Psoriasis. 

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Dr. Sarah Schunter, Biochemikerin

Über die Autorin

„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.

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Literaturangaben

Bae, B.G. et al., Salicylic acid peels versus Jessner’s solution for acne vulgaris: a comparative study. Dermatol Surg. 2013 Feb;39(2):248-53.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23121256

Saint-Léger, D. et al., The use of hydroxy acids on the skin: characteristics of C8-lipohydroxy acid. J Cosmet Dermatol 2007 Mar;6(1):59-65.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17348998

Fluhr, J.W. et al., Emollients, moisturizers, and keratolytic agents in psoriasis. Clin Dermatol. 2008 Jul-Aug;26(4):380-6.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18691519