Schuppenflechte, auch als Psoriasis bekannt, ist eine häufige, chronisch verlaufende Hauterkrankung. In Deutschland sind rund zwei Millionen Menschen betroffen¹. Sie zeichnet sich durch entzündete, schuppige Hautstellen aus und kann sich negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Zwar ist die Schuppenflechte nicht heilbar, dir stehen aber verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, um die Beschwerden effektiv zu lindern, wie zum Beispiel eine Schuppenflechte-Creme . Zu diesen Behandlungsmöglichkeiten gehört zum Beispiel die Nutzung von Schuppenflechte-Creme.

Ursachen: Produktion der Hautzellen gerät aus dem Gleichgewicht

Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist noch nicht vollständig erforscht. Wissenschaftler*innen vermuten, dass die Erkrankung auf einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems beruht. Bei Menschen mit Schuppenflechte werden die Hautzellen schneller als üblich produziert und erneuert, was zur Bildung von entzündeten, schuppigen Hautstellen führt. Eine genetische Komponente gilt als sicher, da die Erkrankung in einigen Familien gehäuft auftritt².

Hauptsymptom sind schuppige Rötungen

Die Schuppenflechte zeichnet sich durch ganz charakteristische Symptome aus, die für erfahrene Hautärzt*innen kaum zu verwechseln sind. Dazu gehören:

Rote, entzündete Hautstellen
Silberne oder weiße Schuppen auf der Haut
Juckreiz, Brennen oder Schmerzen in den betroffenen Bereichen
Trockene, rissige Haut, die bluten kann
Verdickte Nägel mit Grübchenbildung

Eine besondere Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis-Arthritis. Hierbei sind zusätzlich zur Haut auch die Gelenke entzündet. Bei etwa 20 Prozent aller Patienten mit Schuppenflechte kommt es zu einer Psoriasis-Arthritis³.

Diagnostik der Schuppenflechte

Wenn du den Verdacht auf eine Schuppenflechte hast, stelle dich am besten direkt bei einem*einer Hautärzt*in vor. Er*Sie kann die Erkrankung sicher nachweisen oder ausschließen. Die Diagnostik besteht aus:

Anamnese/Patient*innenbefragung: Hieraus ergibt sich eventuell bereits eine Verdachtsdiagnose
Begutachtung der Hautausschläge: Diese sind bei der Schuppenflechte so eindeutig, dass sich daraus oft bereits die Diagnose stellen lässt.
Hautbiopsie: Um die Diagnose abzusichern (beispielsweise bei nicht ganz eindeutigen Symptomen) entnimmt der*die Ärzt*in eine kleine Probe und lässt diese mikroskopisch und labormedizinisch untersuchen.

Therapie mit Schuppenflechte-Creme

Eine passende Hautpflege, beispielsweise mit spezieller Salbe gegen Schuppenflechte, ist entscheidend für die Linderung.

Diese Wirkstoffe kommen für die lokale (topische) Behandlung zur Anwendung:

Harnstoff (Urea): Diese Verbindung kommt auch natürlicherweise im Körper vor. In Form einer Schuppenflechte-Creme aufgetragen, trägt Harnstoff dazu bei, der Haut Feuchtigkeit zu spenden sowie die Barrierefunktion zu verbessern. Auch Juckreiz kann dadurch gelindert werden. Zudem wirkt Urea antimikrobiell. Deswegen spielt die Pflege mit Harnstoff bei vielen Hauterkrankungen eine Rolle.⁴
Totes Meer Salz: Erwiesen sind eine antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung. Zudem sorgt das Salz dafür, dass die Haut mehr Feuchtigkeit binden kann.⁵ Einige Psoriasis-Cremes enthalten Totes Meer Salz.
Salicylsäure: Als Salbe gegen Schuppenflechte verwendet, unterstützt sie die Entfernung abgestorbener Hautzellen. Auch wirkt Salicylsäure entzündungshemmend und juckreizlindernd.⁶
Triglyceride und weitere Fettsäuren: Fetthaltige Psoriasis-Cremes können beim Aufbau der gestörten Hautbarriere helfen und zudem Hautschuppen entfernen sowie die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.⁷

Solltest du dir unsicher sein, welche Hautpflege am besten für dich geeignet ist, erkundige dich bei deinem*deiner Hautärzt*in.

Weitere Therapiemöglichkeiten

Neben einer passenden Hautpflege gibt es weitere Therapien, die eine Schuppenflechte lindern können:

Kortison- und Teer-Salben werden bei einem stärkeren Krankheitsschub gegeben.
Phototherapie: Durch die Bestrahlung der Haut mit UV-Licht kann die abnormale Zellproduktion reduziert und die Symptome verbessert werden.
Systemische Medikamente: Bei starken Verlauf setzen Ärzt*innen Wirkstoffe ein, die auf das Immunsystem wirken und starke Entzündungen von innen heraus bremsen.

Bitte beachte: Dieser Text soll dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Informationen ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

Referenzen

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Huang YH, Kuo CF, Huang LH, Hsieh MY. Familial Aggregation of Psoriasis and Co-Aggregation of Autoimmune Diseases in Affected Families. J Clin Med. 2019 Jan; 8(1): 115. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6352137/ (abgerufen am: 15.05.2023)
Harrasser N, von Eisenhart-Rothe R, Biberthaler P. Facharztwissen Orthopädie Unfallchirurgie. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg, 2016, Seite 56 (Link)
Piquero-Casals J, Morgado-Carrasco D, Granger C, Trullàs C, Jesús-Silva A, Krutmann J. Urea in Dermatology: A Review of its Emollient, Moisturizing, Keratolytic, Skin Barrier Enhancing and Antimicrobial Properties. Dermatol Ther (Heidelb). 2021 Dec; 11(6): 1905–1915. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8611129/ (abgerufen am: 16.05.2023)
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Torsekar R, Gautam MM. Topical Therapies in Psoriasis. Indian Dermatol Online J. 2017 Jul-Aug; 8(4): 235–245. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5518573/ (abgerufen am: 16.05.2023)
Choudhary V, Kaddour-Djebbar I, Custer VE, Uaratanawong R, Chen X, Cohen E, et al. Glycerol Improves Skin Lesion Development in the Imiquimod Mouse Model of Psoriasis: Experimental Confirmation of Anecdotal Reports from Patients with Psoriasis. Int J Mol Sci. 2021 Aug; 22(16): 8749. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8395744/ (abgerufen am: 16.05.2023)

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