Hautzustände & Routinen
Fungal Akne
Du hast kleine, gleichmäßige Pickelchen, aber kein Anti-Pickel-Treatment konnte bisher helfen? Das könnte Fungal Akne sein. Wie du sie erkennst und was helfen kann, liest du hier.
Ist die Haut im Gesicht an manchen Stellen trocken, an anderen fettig, können das Anzeichen für eine Mischhaut sein. Einerseits scheint die Haut zu wenig Feuchtigkeit zu haben, während andere Stellen dafür umso öliger sind. Woran das liegt und wie man eine Mischhaut am besten pflegt – nach diesem Beitrag weißt du mehr!
Während der Pubertät tritt bei ca. 20-30 % der Jugendlichen eine fettige Haut auf. Dies hat mit dem Einfluss der Sexualhormone auf die Talgdrüsen zu tun, die dadurch verstärkt Talg bilden. Mit dem Übergang ins Erwachsenenalter normalisiert sich die übermäßige Talgproduktion für gewöhnlich. Bleibt die erhöhte Talgproduktion im Bereich der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) aber bestehen, nennt man das eine Mischhaut. Soviel zur Theorie – doch wie sieht eine Mischhaut aus? Bei Mischhaut ist die T-Zone fettig, ölig, grobporig, weist oft Mitesser oder sogar eine Neigung zu Akne auf. Andere Bereiche des Gesichtes hingegen können einen normalen bis hin zu einem sehr trockenen Hautzustand aufweisen.
Die Veranlagung zu Mischhaut ist in der Regel genetisch bedingt. Manche Menschen neigen stärker zur Entwicklung einer Mischhaut als andere, ohne dass dies unmittelbar von äußeren Faktoren abhängt. Doch äußere Faktoren können durchaus eine Rolle spielen. Denn die Produktion von Fett kann auch eine Schutzreaktion der Haut sein: als Reaktion auf reizende oder irritierende Faktoren sondert die Haut mehr Talg ab. Daher kann zum Beispiel eine irritierende Hautpflege mit reizenden Inhaltsstoffen auch zur Entstehung einer Mischhaut beitragen.
Bei Mischhaut geht es darum, die verschiedenen Hautareale entsprechend ihres Zustandes zu pflegen und zu schützen. Kein Bereich sollte sich in seinem Zustand verschlechtern. Das Ziel ist es, die verschiedenen Hautzustände zu einem normalen Hauttyp hin anzugleichen.
Im Bereich der T-Zone fettet die Mischhaut über Nacht sowie im Laufe des Tages nach. In so einem Fall würde man sowohl abends als auch morgens auf eine Reinigung mit einem Cleanser setzen, der das überschüssige Fett sanft von der Haut entfernt. Für die Haut außerhalb der T-Zone kann dies jedoch – vor allem, wenn die Tendenz zu einer trockenen bis sehr trockenen Haut geht – zu viel des Guten sein. Was also sollte man bei der Reinigung einer Mischhaut beachten?
Chemische Peelings können bei Mischhaut zur Verbesserung des Hautzustandes im Bereich der T-Zone beitragen. Aber auch die trockenen Seitenpartien profitieren von Peelings. Im Bereich der T-Zone eignen sich Salicylsäure und Mandelsäure zur Regulation der Talgproduktion und zur Milderung von Entzündungen. Trockene Hautstellen hingegen können mithilfe von Glycolsäure oder Milchsäure sanft von abgestorbenen Hautschüppchen befreit werden und so frischer aussehen.
Tipps für die Anwendung von chemischen Peelings bei Mischhaut:
Auch wenn es explizit für Mischhaut ausgelobte Produkte gibt, so sind diese Kombipräparate meist nur dann sinnvoll, wenn der Unterschied der beiden Hautbereiche nicht so groß ist oder wenn der Aufwand bei der Pflege niedrig gehalten werden soll.
Wer seine Mischhaut jedoch optimal pflegen will, behandelt die jeweiligen Bereiche dem jeweilig zugrundeliegenden Hauttyp entsprechend. Das kann bedeuten, verschiedene Produkte zu verwenden: solche für trockene Haut, wie auch Produkte für fettige Haut. Daher muss du Dich bei Mischhaut nicht ausschließlich auf Kombipräparate verlassen, sondern kannst Dich ruhig auch mal bei den Produkten für fettige, normale oder trockene Haut umsehen.
Die Auswahl geeigneter Pflegestoffe orientiert sich bei Mischhaut prinzipiell an den verschiedenen Hautbereichen. Doch es gibt auch Inhaltsstoffe, die für beide Hautbereiche gleichermaßen sinnvoll sind: z. B. Panthenol, Niacinamide, Allantoin, Bisabolol, Glycerin, Hyaluronsäure.
Deine Haut im Gesicht scheint ein Doppelleben zu führen? Sie ist einerseits trocken, aber im Bereich von Stirn, Nase und Kinn eher fettig – dann könnten das Zeichen einer Mischhaut sein. Oft leiden Menschen an einer Mischhaut, die bereits in der Pubertät einen eher fettigen Hauttyp hatten. Mit dem Alter nimmt die Aktivität der Talgdrüsen zwar ab, kann aber im Bereich der T-Zone aktiver bleiben.
Klares „es kommt darauf an“. Vor allem in Bereich der fettigen T-Zone ist die Haut eher robust und widerstandsfähig. An den Seitenbereichen hingegen kann die Haut normal bis trocken oder auch sehr trocken sein. Dabei gilt: Je trockener der Hautzustand in diesem Bereich, desto empfindlicher kann die Haut sein. Denn ein trockener Hautzustand ist vor allem ein barrieregestörter Hautzustand. Das bedeutet, dass die Haut sehr viel durchlässiger ist und schneller auf reizende Stoffe oder äußere Faktoren reagiert. Daher kann Mischhaut durchaus empfindliche Hautbereiche zeigen. Mehr zur Pflege empfindlicher Haut findest du auch hier.
„Wer versteht, wie kosmetische Inhaltsstoffe agieren, setzt den ersten Schritt für eine wirksame Hautpflege“, sagt Biochemikerin Dr. S. Schunter. Als promovierte Biochemikerin entwirrt sie mit Vorliebe die oftmals kryptischen Inhaltsstofflisten von Hautpflegeprodukten: was steckt drin und wie wirkt es. Sie ist überzeugt: Mit diesem Wissen kann für jeden Hauttyp und jeden Hautzustand die richtige Pflege ermittelt werden.
Literaturangaben