Was ist der Unterschied zwischen Rosacea und Couperose?
Couperose und Rosacea werden oftmals gleichgesetzt, auch weil sich die beiden Hauterkrankungen in Teilen ähneln. Tatsächlich verlaufen die Grenzen zwischen Couperose und Rosacea oftmals fließend – besonders im frühen Stadium der Rosacea. Grundsätzlich sind Couperose und Rosacea jedoch verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen. Während die Rosazea eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut ist, ist hat die Couperose vor allem mit einer Schwäche des Bindegewebes zu tun.
Dennoch können Couperose und Rosacea gemeinsam mit auftreten: Schreitet etwa bei Couperose die Schwächung des Bindegewebes und der Gefäße voran, kann es zu entzündlichen Veränderungen in der Haut kommen. Diese Entzündung ist charakteristisch für Rosacea, weshalb Couperose mitunter als frühe Form der Rosacea betrachtet wird. Dennoch muss eine Couperose nicht zwangsläufig zu einer Rosacea führen.
Was hilft gegen die Rötungen bei Rosacea?
Gegen die Rötungen helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen wie die Vermeidung bekannter Triggerfaktoren, ein entsprechender Lebensstil sowie eine reizarme Hautpflege.
Leidet man an akuten Rötungen, so können auch Hausmittel wie Kompressen mit schwarzem Tee hilfreich sein. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend – also zusammenziehend auf Haut und Blutgefäße – zudem schmerzstillend, entzündungshemmend und sie beschleunigen die Wundheilung. Auch manche Pflegeprodukte nutzen Inhaltsstoffe mit adstringierender Wirkung, zudem gibt es viele Produkte, die explizit für Rosacea formuliert sind und Rötungen mildern sollen.
Neben der Pflege kann auch Make up bei Rosacea ein kosmetisches Hilfsmittel sein, mit dem sich Rötungen abdecken oder kaschieren lassen. Makeup am besten mit den Fingern oder einem Schwämmchen auftragen, Pinsel können bei Rosacea die Haut unter Umständen reizen.
Welche Stadien gibt es bei Rosacea?
Vorstadium: Rosacea-Diathese
Die charakteristischen Hautrötungen, auch „Flush“ genannt, treten plötzlich auf und verblassen aber wieder relativ schnell. Meist sind Wangen, Nase, Kinn und die Mitte der Stirn betroffen. Je nach individueller Ausprägung können sich die Rötungen auch auf Hals, Brust oder Nacken ausweiten.
Viele Betroffene bringen diese Rötungen oftmals nicht mit einer Rosacea im Vorstadium in Zusammenhang. Beobachtest du im Gesicht wiederkehrenden Rötungen, so kann es sinnvoll sein, das dermatologisch abklären zu lassen.
Schweregrad I: Rosacea erythematosa-teleangiectatica
Zugegeben, der Name geht nicht leicht von den Lippen. Weitaus besser kann man sich das Stadium wohl anhand seiner Anzeichen und Symptome merken: die Rötungen bleiben jetzt nämlich bestehen und klingen anders als im Vorstadium nicht wieder ab. Auch können sich vor allem im Bereich der Wangen sichtbare Äderchen bilden. Doch das Stadium ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Haut kann nun brennen, jucken, stechen und ist oftmals trocken und schuppig.
Schweregrad II: Rosacea papulopustulosa
In diesen Stadium der Hauterkrankung treten zusätzlich zu dauerhaften Rötung nun auch Bläschen und kleinere Knötchen auf. Hier kann sich teilweise Flüssigkeit ansammeln (Lymphödeme). Die Symptome dieses Stadiums klingen oftmals erst nach mehreren Wochen ab und nicht selten werden sie zunächst mit einer Akne verwechselt – daher stammt auch der früher fälschlicherweise verwendete Name „Acne rosacea“.
Schweregrad III: Glandulär-hyperplastische Rosacea
Das letzte Stadium der Erkrankung ist sehr charakteristisch, denn es zeigen sich regelrechte Wucherungen. Hiervon sind in erster Linie Männer betroffen. Die psychische Belastung durch diese im Volksmund als „Knollen- oder Kartoffelnase“ (medizinisch Rhinophym) bezeichnete Ausprägung der Rosacea ist für Betroffene immens hoch.