Kopfschmerztabletten

Kopfschmerztabletten: Schnelle Hilfe bei Migräne und Spannungskopfschmerz

In Deutschland geben 57,5 % der Frauen und 44,4 % der Männer an, innerhalb eines Jahres mindestens einmal von Kopfschmerzen betroffen zu sein¹. Doch gibt es überhaupt „den einen Kopfschmerz“? Die Antwort hierauf ist ein klares Nein. Vielmehr unterscheiden Ärzt*innen rund 220 verschiedene Unterformen².

Die Unterteilung erfolgt in primäre und sekundäre Kopfschmerzen:

• Primäre Kopfschmerzen: 92 Prozent der Fälle gehören zu dieser Gruppe². Hier sind die Kopfschmerzen selbst die Erkrankung. Mit Abstand am häufigsten treten dabei der Spannungskopfschmerz und die Migräne auf¹. Seltener ist der sogenannte Clusterkopfschmerz.
• Sekundäre Kopfschmerzen: Die Beschwerden werden hier durch andere Ursachen wie Verletzungen, ein Schädel-Hirntrauma oder neurologische Erkrankungen ausgelöst.

Während beim sekundären Kopfschmerz die Ursache behandelt wird, ist die primäre Form ein klassischer Fall für Kopfschmerztabletten oder Medikamente gegen Migräne.

Ob stechend, ziehend oder pochend: Kopfschmerzen können sehr unangenehm sein. Grob unterteilen lassen sie sich in Wirkstoffe gegen Migräne sowie Wirkstoffe gegen Spannungskopfschmerzen (und weitere Kopfschmerztypen).

So helfen Medikamente gegen Migräne und weitere Kopfschmerzen

Eine Gemeinsamkeit haben Migräne und Spannungskopfschmerzen: Sie tun weh und kommen nie zum richtigen Zeitpunkt. Allerdings entstehen sie auf unterschiedliche Art und Weise. Deswegen gibt es spezielle Mittel gegen Migräne sowie Tabletten gegen Spannungskopfschmerzen.

Diese Wirkstoffe können enthalten sein:

• Acetylsalicylsäure (ASS) und Ibuprofen: Diese Klassiker unter den Kopfschmerztabletten hemmen ein bestimmtes Enzym (Cyclooxygenase), das für die Entstehung von Schmerzen verantwortlich ist. Angewendet werden sie meist bei Spannungskopfschmerzen.
• Paracetamol: Dieser Wirkstoff reduziert die Bildung von Gewebshormonen, den sogenannten Prostaglandinen. Im Körper lösen sie Kopfschmerzen und Fieber aus. Auch Paracetamol wird vor allem bei gelegentlichem Spannungskopfschmerz verwendet.
• Naratriptan und Sumatriptan sind Mittel gegen Migräne, aber auch Clusterkopfschmerz. Sie verengen die im Rahmen einer Schmerzattacke stark erweiterten Blutgefäße im Kopf und hemmen die Ausschüttung sogenannter Entzündungsmediatoren.
• Phenazon wird bei verschiedenen Kopfschmerzarten verwendet, hat sich aber vor allem als Migräne-Medikament bewährt. Der Arzneistoff hemmt verschiedene schmerzauslösende Botenstoffe und soll zudem bestimmte Hirnzentren aktivieren, von denen eine Schmerzlinderung ausgeht.

Bitte beachte: Dieser Text soll dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Informationen ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

Referenzen

1. Porst M, Wengler A, Leddin J, Neuhauser H, Katsarava Z, von der Lippe E, et al. Migräne und Spannungskopfschmerz in Deutschland. Prävalenz und Erkrankungsschwere im Rahmen der Krankheits-last-Studie BURDEN 2020. Robert-Koch-Institut, Journal of Health Monitoring 2020 5(S6), Robert Koch Institut, Berlin (Link: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S6_2020_Migraene_Spannungskopfschmerz.pdf?__blob=publicationFile)
2. Zettl UK, Sieb JP. Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen – State of the Art. 2. Auflage, Elsevier, München 2020, Seite 388